Wie ein eingespieltes Orchester

Der Drucker rattert, gleich spuckt er wieder Papier aus. Bildschirme leuchten entlang des Ganges und irgendwo klingelt ein Telefon. Daneben steht ein Rollwagen. Eine Sendung mit kleinen Transportkisten ist gerade eingetroffen. Es herrscht rege Betriebsamkeit in den Hinterräumen der Schiller-Apotheke. Ein Ort, der den Kunden und Patienten verborgen bleibt, während sie sich im Verkaufsraum unter anderem mit Medikamenten eindecken und fundierte Beratung erfahren. Doch gerade dort pocht der Puls des emsigen Teams. Hier laufen alle Fäden geordnet zusammen, wird geprüft, Buch geführt und produziert. Die Mitarbeiterinnen der Apotheke an der Uerdinger Straße sind wie eine gut funktionierende Mannschaft aufeinander abgestimmt. Den Menschen draußen soll es schließlich nach dem Besuch besser gehen als vorher. Dafür legt man sich hier seit vielen Jahren mit viel Freundlichkeit ins Zeug – mit Erfolg.

Eine der langjährigen Fachkräfte ist Susanne Kaczinski. Schon seit 1984 ist sie tagein, tagaus als Pharmazeutisch-Kaufmännische Assistentin im Haus damit beschäftigt, die Warenlogistik erfolgreich zu managen. Kundenbestellungen nimmt sie am Telefon, per Mail oder App entgegen. Die meisten Anrufer kennen ihre Stimme. Vertrautheit spielt eine ganz große Rolle. „Ich mag die Arbeit hier. Es ist sehr schön und abwechslungsreich. Wir sind ein wirklich tolles Team. Und wir haben eine tolle Chefin.“ Und damit spricht Kaczinski die Person an, die in der Schiller-Apotheke das gute Miteinander unter den insgesamt 16 Mitarbeitern inklusive Boten noch stärker fördert. Die begeisterte Fachapothekerin und Inhaberin Birgit Goerres setzt auf flache Hierarchien und eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. „Wir können uns immer aufeinander verlassen“, sagt die Krefelderin, die seit acht Jahren die Chefinnenrolle einnimmt, dies aber niemanden unangenehm spüren lässt. Kooperation, Empathie, kein Drang in den Vordergrund – das zeichnet ihre Führung aus. Und das kommt im Apotheken-Team gut an, in dem schon über viele Jahre die Rädchen ineinandergreifen. Da ballt sich mit all den Charakteren viel Menschlichkeit zusammen auf den wenigen Quadratmetern der Geschäftsräume. „Wir sind ohne Reibungsverlust miteinander eingespielt“, sagt Birgit Goerres über die harmonische und effiziente Gemeinschaft. Es herrscht ein fairer Umgang. Ihr Team vergleicht die 50-Jährige mit einem Orchester: „Jeder hat seine Stärken und Eigenheiten. Mal muss es die Triangel, mal die Pauke sein, die das Ganze zum Wohlklang bringt.“

Ein starkes Team, in dem jeder seine Aufgaben meistert. Da wäre zum Beispiel auch die Pharmazeutisch-Technische Assistentin Renate Engel. Sie gibt Medikamente, Verbandstoffe etc. an die Kunden ab, kümmert sich im Labor aber auch um die Herstellung von Arzneimitteln wie zum Beispiel Salben sowie die Koordinierung der Pflegedienste. „Ich will mit Menschen zu tun haben“, meint sie und freut sich hier in der Apotheke seit über 16 Jahren auf den täglichen Kontakt mit den Kunden. „Man berät Junge und Alte und hilft den Menschen direkt. Schön sind die Rückmeldungen, am liebsten positive“, fasst Engel die Vorzüge ihres Jobs zusammen. Das überaus kollegiale Verhältnis untereinander in der Schiller-Apotheke macht die Arbeit noch angenehmer. Auch Freundschaften sind hier entstanden. „Es herrscht einfach ein sehr gutes Klima bei uns. Alle sind sehr flexibel“, erzählt die PKA Sonja Dobrzak, seit 14 Jahren Teil des Teams.

Gemeinsam hat man hier schon viel bewerkstelligt, gerade in der Hochphase der Corona-Pandemie, oder eben auch, als die Personalnot groß war. Auf wichtige Erholung brauchten die Mitarbeiterinnen dabei nicht verzichten. Jede durfte fristgerecht ihren Urlaub nehmen. Und wenn eine Kollegin krank war, blieb sie zu Hause. Die Anderen füllten die Lücke mit ein paar Extraschritten, aber ohne Murren aus. Und so blieb auch die hohe Qualität des Angebots selbst in schwierigen Phasen bestehen, was nicht nur die zahlreichen treuen Stammkunden verzückte. „Die Leute trauen sich, uns alles zu fragen“, erzählt Birgit Goerres über das vertrauensvolle, gewachsene Verhältnis zu den Kunden. „Wir erklären Sachverhalte anschaulich und wenn es sein muss, gerne auch zum 25. Mal die Verwendung eines Blutdruckgeräts.“ Sollte aus Versehen mal ein falsches Medikament verordnet worden sein, fallen Wechselwirkungen auf oder es ist dem Patienten das falsche Rezept mitgegeben worden, wird das Problem zeitnah und zuverlässig nach Rücksprache zum Wohle des Patienten gelöst. Es laufen deutlich mehr Vorbestellungen per App, Mail oder Telefon ein als noch vor einem Jahr. Auch e-Rezepte können beliefert werden. Die fünf Apotheken-Boten sind seit der Pandemie häufiger unterwegs als früher. In der Regel umweltfreundlich mit dem Fahrrad. „Geht nicht“ gibt’s nicht. Nach diesem Motto hat sich das eingespielte Team immer neuen Herausforderungen gestellt – und sie mit Bravour gemeistert.