Was tun, wenn ein anderer Mensch in unserem Beisein plötzlich zusammenbricht? Christoph Hillus, Juniorchef des Unternehmens hillus Engineering, hat eine einfache Antwort: „Nutzen Sie den AED“, wiederholte er im Verlauf des 5. Expertendialog-Netzwerktreffens immer wieder. Denn: Zwar könne es sich bei einem Zusammenbruch um eine einfache Kreislaufschwäche handeln – aber auch um einen plötzlichen Herztod, also ein akutes Kammerflimmern, das den sofortigen Kreislaufstillstand bedeutet und unbehandelt in wenigen Minuten zum Tod führt. Wird diesem nicht sofort mit Hilfe eines Defibrillators Einhalt geboten, kann der Betroffene bereits nach kurzer Zeit nicht mehr gerettet werden.
Der plötzliche Herztod trägt seinen Namen nicht zufällig. Rund 100.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich daran. Zum Vergleich: Die Zahl der Verkehrstoten liegt bei rund 3.200. Treffen kann es jeden, selbst sportlich aktive junge Menschen, und in den meisten Fällen gibt es keinerlei vorherige Anzeichen. „Eine Rettung kann nur durch unmittelbare und korrekt ausgeführte Erste-Hilfe-Maßnahmen erfolgen, denn mit jeder Minute, die das Herz kein Blut im Körper transportiert, sinkt die Überlebenschance des Betroffenen um sieben bis zehn Prozent“, erklärte Hillus eindringlich. Schon nach fünf Minuten können irreparable Schäden eintreten. Da Rettungsdienste in Krefeld zwischen acht und 12 Minuten zum Einsatzort brauchen, kommt professionelle Hilfe also meistens zu spät. Ein „AED“ (Automatisierter Externer Defibrillator) könne das Herz durch einen gezielten Stromstoß wieder in seinen normalen Rhythmus zurückzuführen, erklärte der Unternehmer in seinem Vortrag, allerdings hätten viele Ersthelfer Hemmungen, ihn einzusetzen. Dabei ist der AED darauf ausgelegt, Menschen ohne jegliche ersthelferische Vorkenntnisse durch die Rettungsmaßnahmen zu führen. Der Defibrillator gibt dem Ersthelfer nicht nur exakte Handlungsanweisungen, sondern ist auch in der Lage, selbst zu erkennen, ob ein Stromstoß notwendig ist. Zudem gibt das AED-Gerät durch einfache Sprachanweisungen auch eine Anleitung zur richtigen Herz-Lungen-Wiederbelebung, auch dann, wenn der Betroffene keinen Stromstoß benötigt. „Der AED ist ein wichtiger Teil der Rettungskette“, erklärte Hillus. „Und es ist wirklich jeder in der Lage, ihn zu benutzen. Sie können keine Fehler machen.“ Davon durften sich die Teilnehmer im Anschluss an den Vortrag im Rahmen einer Notfallsimulation selbst ein Bild machen. Am Ende waren sich die Anwesenden einig, ihre Unsicherheit in Sachen Defibrillation dank der ausführlichen Erläuterungen und eindrücklichen Demonstration abgelegt zu haben – die Mission der Gastgeber ist also vollends geglückt.
In Kooperation mit dem moveo-Magazin verfolgt hillus Engineering unter dem Titel „Krefeld für schlagende Herzen“ das Ziel einer flächendeckenden Versorgung mit Defibrillatoren. Bei Interesse an einem AED sind Sie herzlich eingeladen, per Mail an christoph@hillus.de Kontakt zum Ingenieurbüro aufzunehmen.
Informationen zum Expertendialog finden Sie auf der Webseite www.moveo-expertendialog.de. Wer einmal in ein Netzwerktreffen hineinschnuppern möchte, hat die Möglichkeit, sich unter info@moveo-expertendialog.de oder 0174-2914914 gegen eine Gastgebühr anzumelden.