Aufgrund verschiedenster Krankheiten, aber auch mit fortschreitendem Alter, kann es sein, dass ein Familienmitglied auf professionelle Pflege angewiesen ist. Betroffene stehen dann häufig vor der Qual der Wahl und einer unübersichtlichen Informationsmenge, Angehörige vor der Entscheidung, ob und in welchem Maße sie selbst die Pflege übernehmen können und möchten. Aus diesem Grunde haben wir aufgeschlüsselt, wie die einzelnen gängigen Pflegeformen funktionieren und welche lokalen Einrichtungen auf die jeweiligen Angebote spezialisiert sind.
Alternative Wohnformen: Die Senioren-WG der Pflege Gemeinsam GmbH
Eine Senioren-WG eignet sich besonders für demenziell Erkrankte, da sie ein hohes Maß an Normalität und Sicherheit vermittelt. In Haus- und Wohngemeinschaften können sie unter Aufsicht geschulter Fachkräfte einen normalen Alltag verbringen. Die Wohngemeinschaft „Hansastraße 87“, die vom Krefelder Pflegeunternehmen „Gemeinsam“ begleitet wird, bildet eine Alternative zum Alten- oder Pflegeheim, da die Bewohner nach Bedarf rund um die Uhr betreut und gepflegt werden, sonst aber einem vollkommen selbstbestimmten Tagesablauf nachgehen. Das Konzept der Wohngemeinschaft folgt einem milieutherapeutischen Ansatz: Der gemeinsame Alltag wird mit in die Therapie der Demenzkranken integriert. Die Wohngruppe hat eine Maximalgröße von zehn Personen und wird von einer Pflegekraft und einem WG-Concierge betreut. Diese vermitteln den Senioren eine Tagesstruktur, verrichten gemeinsam mit ihnen sinnstiftende Tätigkeiten wie Haushaltsaufgaben und Nahrungszubereitung, sind aber gleichzeitig auch Freizeitgefährten für Mieter, die sich gemeinsame Aktivitäten wünschen. Das gesamte Begleitungspersonal, einschließlich der Reinigungskräfte, ist eigens für den Umgang mit Demenzpatienten ausgebildet oder hat eine professionelle Schulung erhalten. Zudem wird das Unternehmen regelmäßig auf Einhaltung des Wohn- und Teilhabegesetzes (WTG) geprüft. So kann jederzeit auf die individuellen Bedürfnisse und Zustände der Kranken eingegangen werden. Lediglich Mieter mit schwersten kognitiven Einschränkungen können nicht in der „Gemeinsam“-Wohngemeinschaft leben. Die Kosten dieser Pflegeform liegen ungefähr auf einer Höhe mit dem finanziellen Aufwand einer stationären Pflege und werden von den Krankenkassen bezuschusst. Ein Vorteil gegenüber anderen Pflegeformen: von den Kindern der Bewohner kann kein Elternunterhalt eingefordert werden.
Pflege Gemeinsam GmbH Verwaltung, Stephanstraße 38, 47798 Krefeld, Telefon: 02151-6074960, pflege@senioren-wg-kr.de
Ambulante Pflege: Professionelle häusliche Unterstützung durch die Pflege Gemeinsam GmbH
Die ambulante Pflege erfolgt im eigenen Zuhause. Angehörige von Pflegebedürftigen können bei körperbezogenen Pflegemaßnahmen, der Alltagsgestaltung und hauswirtschaftlichen Versorgung professionelle Unterstützung durch ambulante Pflegedienste in Anspruch nehmen. Je nach Pflegegrad des Pflegebedürftigen werden die Kosten teilweise von der Krankenkasse getragen. Pflege Gemeinsam in Krefeld bietet einen Beratungs- und Betreuungsservice vom ersten Kennenlernen über die Begleitung der Pflegegradermittlung bis hin zur Abwicklung der ambulanten Pflege. Dazu wird ein individueller Bedarfsplan erstellt, der regelmäßig auf Anpassungsnotwenigkeit überprüft wird. Die geschulten Pfleger und Betreuer werden zu einem festen und verlässlichen Bezugspunkt im Alltag ihrer Kunden, die auf diese Weise nicht ihr häusliches Umfeld verlassen müssen. Das Pflegespektrum umfasst nicht nur Unterstützung bei Körperhygiene, Ernährung und Bewegung innerhalb des Hauses, sondern auch medizinische Versorgung und Freizeitgestaltung wie Einkäufe, persönliche Gespräche und sonstige Aktivitäten. Diese Pflegeform eignet sich für Menschen, die maximal viermal täglich pflegerische Hilfe benötigen. Wer darüber hinaus auf Unterstützung angewiesen ist, sollte sich für einen stationären Aufenthalt entscheiden.
Pflege Gemeinsam GmbH Verwaltung, Stephanstraße 38, 47798 Krefeld, Telefon: 02151–6074960, info@pflege-gemeinsam.de
Wohnen gegen Hilfe
Wohnen gegen Hilfe ist eine Betreuungsform, bei der Betroffene nicht auf ständige Hilfe beziehungsweise professionelle Pflege angewiesen sind. Sie wird vor allem von Senioren in Anspruch genommen, die sich Gesellschaft, mehr Sicherheit und gelegentliche Unterstützung im direkten Umfeld wünschen. So vermieten ältere Menschen beispielsweise ein Zimmer in ihrer Wohnung günstig an Studenten oder Alleinstehende, die im Gegenzug bei Bedarf Aufgaben für die Senioren erledigen oder ihnen Gesellschaft leisten. Diese Wohnform eignet sich übrigens nicht nur für Senioren. Im Grunde kann jeder, der einen erhöhten Hilfsbedarf hat, das Konzept für sich nutzen. Eltern mit einem behinderten Kind beispielsweise, oder Familien, die selbst einen Angehörigen zu pflegen haben, können ebenso von dem Konzept profitieren.
Angebote und Gesuche für Wohnen gegen Hilfe sind auf Internetseiten wie https://www.mitwohnen.org oder https://pluswgs.de zu finden.
Wohnen mit Service: In guten Händen mit SenVitaris Krefeld
Beim Wohnen mit Service wird der pflegebedürftige Angehörige von einer 24-Stunden-Pflegekraft im Alltag begleitet. In Kombination mit einer medizinischen Versorgung durch professionelle Dienste kann diese Pflegeform eine Alternative zum Aufenthalt im Altenheim darstellen. Die Pflegevermittlung SenVitaris in Krefeld ist auf die Vermittlung verlässlicher und erfahrener Pflegekräfte spezialisiert und besonders für ihre präzise Passung von Patient und Pflegekraft bekannt. Hierfür arbeitet das Unternehmen sehr eng mit Partnerunternehmen in Osteuropa zusammen, die unter Einhaltung der sogenannten Europäischen Entsenderichtlinien erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Deutschland vermitteln. Die Betreuungskraft zieht für einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten zur pflegebedürftigen Person, wo sie die gesamte Grundpflege und auch sämtliche Aufgaben im Haushalt übernimmt. Zu ersterem gehören sowohl Hilfe bei der Körperhygiene als auch Inkontinenzversorgung und sonstige leichte Pflegeaufgaben. Im Anschluss wechselt sie sich mit einer Kollegin ab. Die Vermittlung folgt einem klaren Ablauf: Zunächst findet ein Beratungsgespräch statt, bei dem auch über die gesetzlichen Hintergründe der Pflege aufgeklärt wird. Anschließend erfolgt ein Hausbesuch mit Bedarfsanalyse, anhand derer in einem weiteren Termin passende Personalvorschläge unterbreitet werden. Das gesamte Beratungsangebot ist gratis. Erst ab der konkreten Inanspruchnahme einer Pflegekraft entstehen Kosten. Bei Fragen aller Art steht Geschäftsführerin Christina Lambertz zur Verfügung, die die Qualität der Betreuung durch regelmäßige Hausbesuche sicherstellt. Derzeit werden von SenVitaris Krefeld rund 25 Familien im gesamten Stadtgebiet betreut.
SenVitaris Krefeld und Rhein-Kreis Neuss, Taubenstraße 65, 47800 Krefeld, Telefon: 02151-3254303, www.SenVitaris.de
Betreutes Wohnen: Hilfestellung im autonomen Alltag
Das betreute Wohnen bietet geistig, körperlich und altersbedingt eingeschränkten Personen die Möglichkeit, selbstbestimmt in einer eigenen Wohnung, Altenwohnanlage oder barrierefreien Wohngemeinschaft zu leben und dort allgemeine Betreuungsleistungen zu erhalten. Diese können vollkommen unterschiedlich aussehen. Manche Menschen benötigen lediglich eine verlässliche Instanz, die sie an ihre täglichen Pflichten erinnert und bei Alltagstätigkeiten wie Haushalt und Nahrungszubereitung unterstützt, andere wiederum sind auf Hilfe bei der Körperhygiene und psychologische Betreuung angewiesen. Das betreute Wohnen zielt darauf ab, die Betroffenen bei der Selbstständigkeit zu unterstützen und lediglich Hilfestellungen im Alltag zu geben. Deshalb ist diese Form vor allem für körperlich fitte Menschen geeignet, die einen geringen Pflegebedarf aufweisen. Je nach Ausstattung des privaten Wohnumfelds oder der entsprechenden Einrichtung können auch pflegebedürftige Menschen aller Stufen dieses Angebot zu nutzen.
Anbieter in Krefeld sind unter anderem das Seidencarré und Kursana
Tagespflege: Ein schöner Tag bei der Caritas Krefeld
Bei der Tagespflege handelt es sich um eine tagsüber stattfindende stundenweise Betreuung in einer professionellen Einrichtung. Sie gibt den pflegebedürftigen Menschen die Möglichkeit, trotz erhöhten Pflegbedarfs weiterhin zu Hause zu leben und ermöglicht pflegenden Angehörigen regelmäßige Entlastung und Unterstützung. Eines der Tagespflegeangebote in Krefeld bietet die Caritas. Montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr werden pflegebedürftige Frauen und Männer in der Einrichtung betreut und versorgt. Ein Tag beginnt hier mit einem gemeinsamen Frühstück, an das sich abwechslungsreiche Pflege- und Betreuungsangebote anschließen. Die maximal 24 Gäste, die die Tagespflege der Caritas aufnehmen kann, werden in zwei Gruppen à zwölf Personen unterteilt. Der Tagesablauf wird individuell nach den Wünschen der Gruppenmitglieder gestaltet. Die Seniorinnen und Senioren können Bewegungsangebote wie Gymnastik, Spaziergänge oder Ausflüge wahrnehmen, es wird gebastelt, gesungen und vorgelesen. Fachkräfte verschiedener Professionen sorgen dafür, dass den Tagesgästen regelmäßig Angebote aus den Bereichen Ergo- und Physiotherapie sowie der Seelsorge zuteilwerden. Aufgrund der Gruppenaufteilung ist die Tagespflege für beinahe alle Pflegegrade geeignet. Vorteile dieses Pflegeangebotes sind, dass die Gäste weiterhin zuhause in ihrem gewohnten Umfeld wohnen können, fachlich adäquat versorgt werden und soziale Kontakte knüpfen können. Die Pflegeversicherung kann mit zur Finanzierung des Angebots beitragen. Das Team der Tagespflege berät gerne bei der Finanzierung. Wer sich einen Eindruck von der herzlichen Atmosphäre in der Caritas Tagespflege Heilig Geist machen möchte, findet unter www.caritas-krefeld.de einen anschaulichen Kurzdokumentationsfilm über die Institution.
Caritas-Tagespflege Heilig Geist, Alter Deutscher Ring 45 a, 47798 Krefeld, Telefon: 02151-9370670, tagespflege@caritas-krefeld.de
Kurzzeitpflege: Gut aufgehoben bei der Caritas
Die Kurzzeitpflege ist eine teilstationäre Betreuung pflegebedürftiger Menschen in einer professionellen Einrichtung. Ein Aufenthalt in der Kurzzeitpflege ist dann sinnvoll, wenn ein Patient nach einem Krankenhausaufenthalt noch nicht in der Lage ist, wieder autonom zu leben, ein Zeitraum bis zur Aufnahme in einer Langzeiteinrichtung überbrückt werden muss oder die häusliche Versorgung temporär nicht gewährleistet werden kann, weil pflegende Angehörige sich eine Auszeit wünschen oder krank sind.
Die Caritas Kurzzeitpflege ist für die periodische Unterbringung pflegebedürftiger Frauen und Männer aller Pflegegrade geeignet. Durch die überschaubare Größe von 12 Plätzen herrscht eine persönliche und familiäre Atmosphäre. Die Besucher der Kurzzeitpflegeeinrichtung im Hansa-Haus befinden sich unter 24-stündiger Versorgung. Die großzügigen Zimmer sind ausgestattet mit eigenem seniorengerechtem Bad, Fernseher und Telefon. Zudem gibt es Gemeinschaftsräume, in denen gemeinsam die Mahlzeiten eingenommen werden können und Freizeitaktivitäten angeboten werden. Durch die Elisabeth-Kapelle im Haus haben die Seniorinnen und Senioren auch die Möglichkeit, regelmäßig Gottesdienste zu besuchen. Eine Bäckerei, ein Friseur und verschiedene Dienstleistungen der Caritas befinden sich ebenfalls direkt im Haus. Für die medizinische Versorgung während des Aufenthaltes ist der Hausarzt zuständig. Beim persönlichen Vorgespräch können individuelle Fragen und Wünsche besprochen werden. Das Team der Caritas legt großen Wert auf ein empathisches Miteinander und bietet seinen Gästen und deren Angehörigen kompetente Beratung bezüglich Kostenübernahme oder weiterer Versorgungsmöglichkeiten nach dem Kurzzeitpflegeaufenthalt.
Caritas-Kurzzeitpflege, Am Hauptbahnhof 2, 47798 Krefeld, Telefon: 02151-82009240, kurzzeitpflege@caritas-krefeld.de
Vollstationäre Pflege: Ein neuer Lebensraum in der Bellini Seniorenresidenz
Spätestens, wenn ein Angehöriger sehr schwach, stark dement oder gar bewegungsunfähig ist, sollte eine ganzheitliche Betreuung in einer Pflegeeinrichtung angestrebt werden. Wer eine Pflegestufe erhält, kann eine vollstationäre Institution beziehen. Eine der führenden Einrichtungen im Stadtgebiet ist die Seniorenresidenz Bellini im Krefelder Westen. Ziel des Bellini-Teams ist es, Bewohnern und Angehörigen die Angst vor der „letzten Lebensstation“ zu nehmen und ihnen die Seniorenresidenz als neuen Lebensraum mit vielen Möglichkeiten und zu vermitteln. In den hellen Räumlichkeiten der Pflegeeinrichtung ist Platz für 80 Bewohner in Kurz- oder Langzeitpflege. Die Betreuung in der Seniorenresidenz umfasst sowohl die hygienische, kulinarische und medizinische Versorgung der Bewohner als auch deren persönliche Betreuung. Aufgrund seines großen, vielseitig ausgebildeten Teams hat das Bellini die Möglichkeit, individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. In der Residenz selbst werden Sing- und Spieleabende sowie diverse Freizeitformate für jeden Geschmack angeboten. Außerdem stehen regelmäßige Ausflüge auf der Tagesordnung. Hierbei gilt der Grundsatz, dass alle Senioren so weit wie möglich eingegliedert werden: Auch bettlägerige Bewohner können hausinterne Freizeitangebote wahrnehmen. Perspektivisch soll bald eine enge Zusammenarbeit mit Kindergärten stattfinden, um einen spielerischen Austausch zwischen Alt und Jung zu ermöglichen. Auch auf die Kommunikation mit Angehörigen und Freunden der Bewohner wird großen Wert gelegt. Ein gesundes, respektvolles Miteinander bestimmt den Tagesablauf der Bewohner, ebenso wie der Mitarbeiter.
BELLINI Senioren-Residenz Krefeld GmbH, Am Schirkeshof 6, 47804 Krefeld, Telefon: 02151-73770, https://www.bellini-seniorenresidenzen.de/startseite.html
Palliativpflege: Ein sanfter Abschied
Höchstes Ziel der professionellen Palliativpflege ist die Erhaltung der Lebensqualität bis zum Tod.
Je nach Zustand des Patienten kann das die verschiedensten Pflegeleistungen erfordern. Schmerztherapie, Körperpflege und medizinische Versorgung der betroffenen Person gehören ebenso dazu wie die Begleitung und Unterstützung der Angehörigen. Palliativpflege kann sowohl im eigenen Zuhause (sofern die dortige Ausstattung ausreicht), in einer stationären Pflegeeinrichtung (sofern diese hospizliche Pflege anbietet) oder in einem Hospiz in Anspruch genommen werden.
Weitere Informationen finden Sie unter anderem unter www.hospiz-krefeld.de