Die Schultage sind lang: Oft ist Jonas erst um vier Uhr zu Hause, manchmal sogar erst um halb sechs. Danach sind Hausaufgaben angesagt, Klavierunterricht oder vielleicht mal eine Runde Playstation mit den Freunden. Jonas ist 17 Jahre alt, eigentlich ein gesunder junger Mann; jeden Tag fährt er mit dem Fahrrad zur Schule. Aber in der letzten Zeit klagt er immer wieder über Nackenschmerzen. Auch das Schuhe-Zubinden klappt nicht mehr so gut: Im Stand erreicht der Willicher seine Füße nicht, neben dem Schuhschrank steht inzwischen ein Stuhl. „Das sind erste Anzeichen dafür, dass die Motorik und die Bewegungsfähigkeit nachlassen“, erklärt Thomas Mathes von der Halle 22 in Willich. „Im Fitness- und Gesundheitsbereich sind das für uns leider keine Neuigkeiten. Oft ist die 16-jährige Tochter bei Weitem nicht so fit wie ihr 52-jähriger Vater.“
Wenn es nach dem Fitnessökonomen geht, beginnt Prävention bereits im Kindheitsalter. Untersucht man die Evolution des Menschen, hat der 45-Jährige dafür einen guten Grund: Sind wir vor 100 Jahren noch rund „20 Kilometer“ am Tag gelaufen, verspüren wir jetzt schon Stolz, wenn unsere Fitnessuhr am Ende des Tages „10.000 Schritte“ anzeigt. Haben wir uns früher am Arbeitsplatz und im Alltag mehr bewegt, verbringen wir heute bis zu 20 Stunden tagsüber und nachts in gebeugter Haltung. „Darunter leidet der Körper. Der Smartphone-Neck, der verspannte Nacken vom Schauen auf das Handy, ist schon lange keine Seltenheit mehr“, erklärt der Experte. „Viel öfter kommen aber auch schon junge Menschen mit Rückenschmerzen, Knieproblemen oder Fehlstellungen der Hüfte zu uns und in die angegliederte Physiotherapiepraxis.“ Die Halle 22 hat deswegen ein Programm entwickelt, das Kindern schon früh den Spaß an Bewegung vermitteln soll. Für die ganz Kleinen gibt es bereits Kurse ab drei Jahren, dazu gehören zum Beispiel Ballett, Karate oder auch Hip-Hop. „Aufgrund unserer Größe haben wir die Möglichkeit, mit steigendem Alter die Angebote anzupassen“, erklärt Thomas Mathes. Erst kürzlich hat der Trainer einem Elfjährigen seine ersten Übungen im Functionalbereich gezeigt. Entwickelt sich der Junge gut und wird er auch körperlich größer, kann er in ein paar Jahren an den klassischen Kraftgeräten trainieren. „Elf Jahre ist schon sehr jung, um eigenständig zu trainieren, aber wenn der Wille da ist, finden wir eine Möglichkeit“, verspricht Mathes. „Man sollte Kinder und Jugendliche nicht davon abhalten, sich bewegen zu wollen.“
Für den 17-jährigen Jonas beginnt der Weg zurück zur Mobilität mit einem ausführlichen Gesundheitscheck: 75 Minuten lang nehmen Mathes und sein Team den jungen Erwachsenen unter die Lupe. Das gehört bei der Aufnahme im Gesundheitszentrum zum regulären Service dazu. Sie untersuchen seine Balance-Fähigkeit, messen den Körperfettanteil und stellen diesen seinen Muskelwerten gegenüber, sie testen seine Ausdauer und das Herzkreislauf-System. Aus diesen Werten wird ein Trainingsplan erstellt, den der Schüler neben seinen Verpflichtungen in Schule und Sozialleben gut einhalten kann. „Wir empfehlen, zwei bis drei Mal die Woche zu uns zu kommen“, schildert der Trainer. „Es ist wichtig, dass der Sportler dabei Spaß hat. Wir besprechen seine sportlichen Vorlieben und schauen dann auch, dass er durch seine Leistung Erfolge erzielen kann, die ihn motivieren.“ Zukünftig soll Jonas am Milon-Zirkel sein Training beginnen. Über einen an Jonas´ Leistung angepassten Chip, steuert der Kraft-Ausdauer-Zirkel die Intensivität der Trainingseinheit. Die Technologie schützt den jungen Mann vor Über- und Fehlbelastung. „Er kann hier nichts falsch machen und erst einmal wieder in sportliche Aktivitäten hineinfinden“, erklärt Mathes. „Nach zwei bis drei Monaten überarbeiten wir seinen Trainingsplan.“
Dann steht für den 17-Jährigen zum Beispiel ein attraktiver Functionalbereich im ersten Obergeschoss der alten Industriehalle zur Verfügung: Mit Kettlebells, TRX-Schlingentraining, Medizinbällen, Kurzhanteln oder Powerbags werden im ganzheitlichen Training Ausdauer, Koordination und Muskelkraft trainiert. Ein speziell ausgebildeter Trainer, der selbst beim bekannten TV-Format Ninja-Warrior mitgemacht hat, gibt nicht nur Kurse, sondern auch individuelle Tipps zum Selbsttraining. „Funktioneller Sport ist bei der jungen Zielgruppe sehr beliebt; wir haben aber auch ältere Mitglieder, die mehrmals in der Woche am Kurs teilnehmen“, erklärt Thomas Mathes. Zuletzt habe eine 74-Jährige mit dem ganzheitlichen Training ihre Bewegungsfähigkeit nach einem Bandscheibenvorfall wiedergewonnen. Auch der großzügige Cardiobereich lockt den jungen Sportler an: Hat er am Wochenende mehr Zeit, reicht ihm das rund 35-minütige Training im Milonzirkel nicht aus, oder kommt er auch einfach einmal mit weniger Kraft ins Studio und möchte in kleinerem Umfang trainieren, dann findet er hier Laufbänder, Fahrräder, Rudergeräte und Crosstrainer.
Thomas Mathes ist sich sicher, dass der 17-Jährige bald schon eine Veränderung an seinem Körper, aber auch an seiner Grundhaltung, feststellen wird. Sport, so ist bewiesen, stärkt nicht nur das Immunsystem, es fördert die Bewegungsfähigkeit, die Konzentrationsfähigkeit, schützt vor Herz-Kreislauferkrankungen, hält jung und beugt Übergewicht vor. „Ich wünsche mir, dass wir Sport natürlich in unseren Alltag integrieren – dass es sozusagen ein Teil der Körperpflege wird“, sagt der Fitnessökonom energisch. „Wir können unserem Körper nichts Schlimmeres antun, als auf Prävention zu verzichten. Das Argument, keine Zeit zu haben, zählt nicht. Jeder sollte sich Zeit für seine eigene Gesundheit, für sich selbst, nehmen.“
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