Bei der im Volksmund Arterienverkalkung genannten Atherosklerose verengen sich die Schlagadern durch Einlagerungen von Blutfetten, Kalk und Bindegewebe. Die Arterien verlieren im Laufe des Lebens ihre Elastizität, durch die Ablagerungen werden sie zusätzlich noch steifer. Diabetes, Rauchen und Bluthochdruck begünstigen die Entstehung. Es drohen Herzinfarkt, Schlaganfall und Durchblutungsstörungen der Beine (Schaufensterkrankheit). Grundsätzlich können alle Arterien betroffen sein, es gibt aber Stellen im Körper, bei denen die Atherosklerose bevorzugt auftritt. Dazu zählen die Halsschlagadern, die Herzkranzgefäße und Leistenarterien. Je nach betroffener Region treten auch unterschiedliche Symptome auf. Sie reichen von einer dauerhaft herabgesetzten Leistungsfähigkeit, verursacht durch Arterienverkalkung der Herzgefäße, über ein plötzlich auftretendes Ereignis wie einen Schlaganfall, bis hin zur peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, die mit schmerzenden Beinen einhergeht. Bei Menschen mit Risikofaktoren wie Diabetes, Hypertonie, starkem Übergewicht und Gefäßerkrankungen kann bereits in jüngeren Jahren festgestellt werden, ob das Gefäßsystem leidet. Mittels Ultraschall werden die Hals- und Beinarterien, aber auch die Hauptschlagader im Bauch und die Nierenarterien, untersucht. Findet der Hausarzt dabei Gefäßveränderungen, gibt das einen wichtigen Hinweis auf das persönliche Risiko. Durch die Einleitung einer Überwachung und Therapie können so akute Gefäßverschlüsse mit schweren Folgen rechtzeitig erkannt und verhindert werden. Hinzu kommt, dass, wer an Atherosklerose leidet, selbst viel Gutes für seine Adern tun kann. Positiv wirken sich aus: Sport und Bewegung, Rauchentwöhnung und eine ausgewogene Ernährung, besonders die sogenannte „Mittelmeerkost“. Durch all diese Maßnahmen wird auch eine Verringerung des Bauchfettes erreicht. Chronische Erkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck sollten natürlich vom behandelnden Arzt gut eingestellt sein.
Prof. Dr. Knut Kröger, Chefarzt der Klinik für Angiologie am Helios Klinikum Krefeld