Für viele Menschen mit Herz-, Rücken- oder Knieproblemen ist eine ärztliche Verordnung zur Rehabilitation die letzte Chance auf eine Rückkehr in die Normalität. Einige Patienten hören nach der vorgeschriebenen Zeit allerdings mit ihren Übungen auf, was schwere Folgen nach sich ziehen kann. Inge Königs-Schmitt, Leiterin im Bereich Reha-Sport im timeout Fitness- und Gesundheitscenter des SC Bayer 05 Uerdingen, legt großen Wert darauf, dass ihre Patienten weiter an sich arbeiten. Kurse im Rehabilitationsbereich stellen nämlich nur den ersten Schritt zu einem beschwerdefreien Leben dar.
„Was wir anbieten, ist Hilfe zur Selbsthilfe. Die vom Arzt verschriebenen Einheiten sind schon eine Reaktion auf bestehende gesundheitliche Probleme. Prävention vor Rückschlägen und echte Fitness erreicht man aber erst, wenn man nach den Kursen weiter am Ball bleibt. Die Reha ist nur der erste Schritt in ein gesundes Leben“, erläutert die Trainerin. Diagnostiziert der Arzt ein ernstes Problem beim Patienten, kann dieser sich eine Sportverordnung ausstellen lassen. Mit dieser kann der Patient 50 Rehasport-Einheiten über einen Zeitraum von rund anderthalb Jahren in Anspruch nehmen. Entscheidet sich der zu Behandelnde für eine Sprechstunde bei einem Mitarbeiter im timeout, wird der Patient einer Gruppe zugeordnet, die sich mit ähnlichen Beschwerden befasst. Unter Betreuung eines Trainers, sowie eines Arztes oder ehemaligen Allgemeinmediziners beim Herzsport, werden die verordneten Reha-Einheiten absolviert. Durch die Gruppendynamik und das gegenseitige Anspornen verbessern sich oft die Ergebnisse und der Spaßfaktor, der bei der Heilung eine tragende Rolle spielt, steigt. Gezahlt werden die Gruppeneinheiten in der Regel von der Krankenkasse, was sich oft als Fluch und Segen zugleich erweist. Zwar kann der Patient so sorgenfrei die Reha bestreiten, doch im Nachhinein fehlt oft die Motivation, sich eigenständig anzumelden und ein oftmals dringend benötigtes Sportprogramm aufzunehmen. „Einige unserer Patienten besorgen sich bei ihrem Arzt Folgeverordnungen, mit denen sie auch nach dem vorgeschriebenen Zeitraum an den Rehabilitations-Maßnahmen teilnehmen können. Das kann in einzelnen Fällen durchaus sinnvoll sein. Nicht selten wird dies als Sportausgleich gesehen. Dafür sind die Kurse, bei denen das Wiedererlangen der physischen Belastbarkeit im Fokus steht, aber nicht ausgelegt“, erklärt Königs-Schmitt. Der Körper erfährt in den Übungseinheiten noch nicht die für weitere Fortschritte notwendige Anstrengung. Diese setzt erst durch anknüpfende Sportkurse ein, die Mitgliedern des SC Bayer 05 angeboten werden. Dazu gehören je nach zurückgewonnener Stärke Gymnastik-, Kraft- oder Fitnesskurse, oder natürlich gesundheitsorientiertes Training an Geräten. Hermann Hasler gehört zu den Patienten, die nach der Reha der Ehrgeiz packte. Nach den 50 Reha-Einheiten erkannte er, dass lediglich das Fundament zum Wiederaufbau der alten Fitness stand. „Ich habe immer schon viel Sport getrieben. Das habe ich auch als ich älter wurde beibehalten“, erzählt der 70-Jährige. Beim Radfahren spürte Hasler eines Tages erste Probleme und suchte daraufhin einen Arzt auf. Nach vielen Untersuchungen diagnostizierte dieser ein schweres Herzproblem. Auch ihm wurde nach einigen Eingriffen die Sportverordnung ausgestellt. Hasler, der sich nach kurzer Zeit in Mönchengladbach an den SC Bayer 05 wandte, merkte schnell Fortschritte. „Die Reha hat mir sehr viel Spaß gemacht. Auch weil das Programm sehr abwechslungsreich und individuell gestaltet wurde. Gereicht hat mir das allerdings nicht. Ich wollte wieder richtig fit werden und so habe ich mich dazu entschlossen, auch zweimal wöchentlich die Geräte im Fitnesscenter timeout zu nutzen. Zusätzlich habe ich mich dann noch einer Laufgruppe angeschlossen“, berichtet der sportbegeisterte Senior. „Hermann ist das beste Beispiel dafür, wie man nach einer Erkrankung durch Reha und Folgemaßnahmen zurück ins Leben kommen kann. Doch auch für Kinder und Jugendliche haben wir ein Angebot, das sehr gut angenommen wird“, erklärt Martina Görgen. Neben dem Kurieren gesundheitlicher Probleme, die durch Alter oder Belastung bedingt werden, spielt auch sportliche Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen eine Rolle im timeout. Als Zuständige im Bereich Psychomotorik für Kinder macht die Diplom Sportlehrerin auch auf die Kurse für Jüngere ab zehn Jahren aufmerksam. „Auch hier bieten sich viele Möglichkeiten zur Rehabilitation und besonders im Nachgang interessante Alternativen zu normalen Sportarten an“, sagt Görgen.
Für ehemalige Reha-Patienten gibt es dabei sowohl im Jugend- als auch Erwachsenen- und Seniorenbereich einige Vorzüge. So kann vor der festen Anmeldung ein Probemonat im Sportclub in Anspruch genommen werden. Hinzu kommen individuelle Beratungen durch das Team des timeout sowie abgestimmte Trainingspläne, die körperliche Anstrengung mit Spaß vereinen. Das abwechslungsreiche Trainingsangebot und der zur Entspannung einladende Wellnessbereich rund um Sauna und Fußbäder können von allen Mitgliedern genutzt werden. Ähnlich wie Hasler, der dank der Kombination aus Eigeninitiative und Hilfestellungen durch die Trainer wieder mehr Lebensqualität dazu gewonnen hat, könnte es viel mehr Patienten ergehen. Dazu reicht ein zweiter Schritt nach vorne, in ein gesünderes und beschwerdefreies Leben.
timeout Fitness- und Gesundheitscenter, Löschenhofweg 70, 47829 Krefeld, Telefon: 02151 4446333