Angst ist die Folge der Feststellung einer akuten Gefahrensituation. Sie schützt uns und ist damit eine der wichtigsten menschlichen Empfindungen. Ob wir grundsätzlich eher mehr oder weniger ängstlich sind, wird bereits in Kindertagen durch unser Umfeld und die Familie bestimmt. Trotzdem kann jeder plötzlich von starken Ängsten betroffen sein. Angst wird dann zum Problem, wenn sie uns hemmt, den Alltag beeinflusst, Lebensfreude nimmt oder uns davon abhält, Dinge zu tun, die wir eigentlich mögen. Ängste können sich verselbstständigen und sogar den Körper konditionieren. Die Angst ist wie ein Stein, der ins Wasser geworfen wird und immer größere Kreise zieht. Wer hier nicht innehält und sich mit den eigenen Ängsten beschäftigt, kann in eine Abwärtsspirale geraten, die in der Angst vor der Angst mündet, die uns dann möglicherweise in immer mehr Lebensbereichen hemmt. Denn dabei fürchten wir uns mehr vor dem Zustand der Angst als vor dem auslösenden Moment selbst. Doch: Wer zum Problem gewordene Ängste empfindet, darf sich dafür keinesfalls sanktionieren. Wenn wir Angst haben, dann hat das auch einen Grund; selbst wenn wir diesen nicht auf Anhieb finden. Haben wir vor einer bestimmten Sache oder Situation Angst, spricht man von konkreten Ängsten. Diesen lässt sich häufig auch mit Logik begegnen. Schwieriger wird es bei sogenannten diffusen Ängsten, jene, die vermeintlich ohne konkreten Ursprung entstehen. Sind wir von dieser Angst ergriffen, gilt es, sich intensiv mit sich selbst auseinanderzusetzen, um dem Auslöser auf die Spur zu kommen. Manchmal stellt man dabei sogar fest, dass die Angst durchaus begründet ist, wie bei Prüfungsangst, wenn man nicht ausreichend vorbereitet ist. Doch auch bei nicht genau lokalisierbarer Angst, gibt es Wege, diesen Zustand zu durchbrechen. Wichtig ist dabei, Handlungsmuster zu erlernen, mit denen wir der Angst begegnen können. Das kann in einem KurzzeitCoaching geschehen oder in der Auseinandersetzung mit sich selbst. Wichtig ist: Die totale Vermeidung von Angstsituationen kann genauso kontraproduktiv sein wie die absolute Konfrontation. Finden Sie einen Mittelweg und seien Sie vor allem gnädig mit sich selber!
Ihre Anja Funkel