Eingebettet in feste Polster muss Imke Pasch den Nacken gegen einen Widerstand drücken, dann wieder nach vorne beugen, wieder nach hinten, wieder nach vorne… etwa 20 Mal, für maximal zwei Minuten. Der Widerstand ist genau auf ihre aktuelle Muskelkapazität eingestellt. Es folgt eine Dehnübung für den Halswirbelbereich, dann geht es für weitere zwei Minuten an ein Fitnessgerät, bei dem die Krefelderin den Nacken seitlich neigt, abwechselnd nach links, dann wieder nach rechts. Und wieder dehnen. Imke Pasch absolviert ihr Übungsprogramm akribisch und regelmäßig. Denn, so erzählt die 48-Jährige: „Ich hatte in den letzten Jahren drei Bandscheibenvorfälle, einen an der Lendenwirbelsäule und zwei an der Halswirbelsäule. Schmerzen habe ich eigentlich immer, mal leichter, mal stärker. Operieren lassen will ich mich aber nicht. Deshalb mach ich jetzt das hier.“
„Das hier“ ist die FPZ Therapie. Das Kürzel „FPZ“ steht für Forschungs- und Präventionszentrum. Das FPZ Konzept wurde in den Neunziger Jahren an der Sporthochschule Köln von dem Sportmediziner Dr. Achim Denner mit speziellen Geräten als eine Kombination aus computergestützter Analyse und maßgeschneidertem Therapieprogramm entwickelt. Denners Ziel war, eine wissenschaftlich gesicherte, computergestützte Möglichkeit zu finden, um chronische oder wiederkehrende Rücken- und Nackenschmerzen zu reduzieren. Dafür sammelte er massenhaft Daten über den Kraft- und Muskelstatus sowohl gesunder als auch Rückenschmerz-geplagter Menschen. Er konnte nachweisen, dass ein stabiles, starkes Muskelkorsett am Rumpf die Wirbelsäule stützt und schützt. Auf Denners Erkenntnissen basiert der etwa einstündige Kraftlehrgang in der FPZ Therapie, der aus einem Aufwärmtraining, Beugungen, Streckungen, Rotationen und Seitwärtsbewegungen an sechs verschiedenen Fitnessgeräten sowie Dehnund Entspannungsübungen besteht. Oliver Fimmers, Koordinator der FPZ Angebote an insgesamt zehn salvea-Standorten bundesweit mit Amtssitz in Krefeld, erläutert die Vorteile der speziellen FPZ Geräte: „Sie kontrollieren und messen, während der Patient an ihnen trainiert. Man ist während der Übungen durch Polster oder mit Gurten fixiert. Das gibt den Patienten, die Angst davor haben, bei einer falschen Bewegung noch größere Schmerzen zu bekommen, ein Gefühl der Sicherheit.“ Sicherheit und Kontrolle erhalten die Patienten auch durch die intensive Betreuung. Im Verhältnis eins zu drei wird trainiert; Oliver Fimmers erklärt, warum: „Unsere Patienten haben eine ärztliche Verordnung für das Training. Es ist ja eine Art Therapie, an der der Patient intensiv mitwirkt. Die Trainer tragen eine große Verantwortung für die Gesundheit der Patienten und haben alle eine FPZ Zusatzausbildung gemacht, damit sie die Geräte für die Patienten einstellen und die Bewegungen genau kontrollieren und notfalls korrigieren können. Deshalb betreut ein Trainer maximal drei Patienten gleichzeitig“ . Auch für die Motivation der Patienten ist die intensive Betreuung nötig. Imke Pasch gibt zu: „Manchmal würde ich schon lieber kürzer machen. Eine Riesengaudi ist das ja nicht. Aber die Trainer hier motivieren einen sehr, das hilft durchzuhalten.“ Auf Bewegungsmangel und die daraus folgende Schwächung ihrer Muskulatur führt auch Imke Pasch ihre Rückenprobleme zurück. Sie sagt: „Ich arbeite seit 26 Jahren im Büro und sitze meistens am Schreibtisch. Und Sport habe ich nie gern gemacht.“ Als sie nach ihrem letzten Bandscheibenvorfall zur Manuellen Therapie bei salvea in Krefeld in Behandlung war, wies ihre Physiotherapeutin sie auf FPZ hin. Imke Pasch probierte es, und seither ist sie regelmäßig einmal pro Woche für eine Stunde dabei – in dem stilvollen und lichtdurchfluteten Dachgeschoß der ehemaligen Husarenkaserne fühlt sie sich wohl und bestens betreut. Teilweise erstattet wird das FPZ Training, das im Aufbauprogramm 35 Euro und später im Erhaltungsprogramm 20 Euro pro Trainingseinheit kostet, von der Krankenkasse. Inzwischen beteiligen sich 50 Krankenkassen in Deutschland an den Kosten für die Therapie, denn, so Oliver Fimmers: „Neun von zehn Patienten, die bei uns trainieren, haben deutliche Verbesserungen, viele werden auch ganz beschwerdefrei. Es sind der klare Fahrplan, die gezielte und systematische Vorgehensweise und vor allem die Messbarkeit der Erfolge, die beim FPZ überzeugen. Das ist auch für uns Therapeuten super!“ Imke Pasch geht es bedeutend besser, seit sie Ende letzten Jahres mit FPZ begonnen hat. Und auch wenn sie nie eine Sportskanone war und das Training ihr nicht sehr viel Spaß macht, will sie damit weiter machen. Denn es muss sein, weil es sehr hilft.
Ein Kurzfilm veranschaulicht das analysegestützte Wirbelsäulentraining nach der FPZ Therapie – zu finden auf der Webseite www.salvea.de unter der Rubrik „salvea medical training“ .
salvea Gesundheitszentrum Krefeld, Westparkstr. 107 , 47803 Krefeld, Tel. 02151-3609518, www.salvea.de, E-Mail welcome.westpark@salvea.de