Wer gerne vor dem Fernseher oder bei den letzten Sonnenstrahlen des Jahres auf dem Balkon etwas knabbert, greift oft zu Chips und Flips aus der Tüte. Dass das nicht gesund ist, weiß jeder, aber gibt es auch Alternativen? Die im Handel angebotenen Gemüsechips sind nicht immer wirklich gesünder, denn auch sie werden in Fett frittiert und sind wahre Kalorienbomben statt gesunde Knabbereien. Man kann aber auch recht einfach wirklich leckere Chips selbst herstellen. Ohne Fritteuse und doch herrlich knusprig und würzig: Kale Chips! Wie so oft stammt diese Idee aus den USA, wo unser Traditionsgemüse Grünkohl zum Superfood „Kale“ wurde. Jetzt im Herbst beginnt auch hier am Niederrhein die Grünkohlernte. Eine ideale Gelegenheit, mit den frischen Blättern die eigene Kale Chips-Produktion zu starten!
Grünkohl-Chips „Kale Chips“
300g frischer Grünkohl, geputzt
2 Esslöffel Sonnenblumenöl
Salz, Paprika, Chili
Den Grünkohl mit den Händen in mundgerechte Stücke reißen oder einfach mit einer Schere entlang der dicken Mittelrippe schneiden. Den Kohl gut waschen und trocknen. Letzteres funktioniert besonders gut in kleinen Portionen in einer Salatschleuder. Das Öl mit den Gewürzen nach Geschmack vermischen und zusammen mit dem vorbereiteten Grünkohl in eine Schüssel geben. Mit den Händen und etwas Geduld gut vermengen, sodass das Würzöl möglichst gleichmäßig auf den Kohlblättern verteilt ist. Den Backofen auf 100°C Umluft vorheizen und die Kohlblätter so auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen, dass sie sich nicht gegenseitig bedecken und möglichst locker liegen. Nach etwa 35-40 Minuten kontrollieren, ob die Blätter schon knackig und knusprig sind. Abkühlen lassen und genießen! Nach dieser Methode lassen sich auch Chips aus anderen Kohlsorten, zum Beispiel Wirsing, zubereiten.
Bunte Gemüsechips
Nach dem Rezept der Kale Chips lassen sich auch bunte Gemüsechips herstellen, jedoch ist die Zubereitung etwas anders: Wer Chips aus Karotten, Rote Bete und anderem erntefrischen, wasserreichen Gemüse herstellen möchte, sollte dieses in feinste Scheibchen hobeln, zum Beispiel mit einem Sparschäler oder Gurkenhobel. Um die Trockenzeit zu verkürzen, die Gemüsescheiben zwischen Küchenpapier legen oder beidseitig damit abtupfen. Erst dann mit dem Würzöl gründlich mischen. Durch den höheren Feuchtigkeitsgehalt des Gemüses muss der Backofen mit einem Holzlöffel einen Spalt weit geöffnet bleiben und auch die Trockenzeit kann je nach Dicke der Scheiben bis zu einer Stunde betragen. Bitte keinesfalls die Temperatur erhöhen, Gemüse und Gewürze könnten sonst verbrennen! Auch andere Gewürzmischungen sind natürlich möglich. Wie wäre es beispielsweise mit Curry und Kokosöl für exotische Chips, mediterranen Gewürzen und Olivenöl für Mittelmeer-Feeling oder Kreuzkümmel für den orientalischen Geschmack? Die Chips sind besonders knackig, wenn sie frisch aus dem Ofen kommen. Zur Aufbewahrung eignen sich Blechdosen, in denen etwas Reis mögliche Feuchtigkeit aufnimmt.