Rote Wangen, konzentrierter Blick, sie zieht ihre Schultern zurück. Für einen Moment steht sie ganz still, betrachtet das Übungsgerät vor sich auf dem Boden: ein 30 Zentimeter hoher kompakter Halbkreis aus Leder, der mit Schaumstoff gefüllt ist, die ebene Seite des Halbkreises zeigt nach oben, seine runde Seite berührt den Boden. Dann gibt sich Nina Zimmermann einen Ruck. Setzt erst den rechten Fuß auf die gerade Fläche des Übungsgeräts. Zieht vorsichtig den linken Fuß nach. Eine kippelige Angelegenheit - das Gleichgewicht des Körpers auf dem Halbkreis auszubalancieren, erfordert Kraft! Aber das ist ja das Gute.
Denn Nina Zimmermann, 14 Jahre jung, in Ratingen geborene Wahl-Krefelderin, leidet schon lange unter rätselhaften Knieschmerzen. „Ich bin mit meinen Eltern bei so vielen Ärzten gewesen, ich bin von einem Arzt zum anderen, aber niemand konnte mir helfen“ , erzählt die Schülerin mit dem langen dunkelbraunen Pferdeschwanz. Erst seit sie bei Christian André in Behandlung ist, in dessen Praxis sie gerade die Kräftigungsübung für ihre Beine macht, hat sie das Gefühl, dem Grund ihrer Knieschmerzen näher zu kommen. Christian André, 38 Jahre, ausgebildeter Physiotherapeut, hält Nina an der Hand während sie auf dem Übungsgerät steht, die Knie des Mädchens beginnen dabei stark zu zittern. „Dieses Überlastungszittern deutet auf eine schwache Muskulatur hin, wir werden deine Knie mit gezielten Übungen kräftigen“ , sagt André, hilft seiner Patientin beim Abstieg von dem Gerät.
Physiotherapeuten gibt es viele in Krefeld. Aber es gibt nur wenige, die sich bewusst und betont „sehr viel Zeit“ für die Patienten nehmen wollen, wie André. „Eine Behandlung in meiner Praxis dauert mindestens 30 Minuten, nicht kürzer“ , unterstreicht der Physiotherapeut. Eine weitere Besonderheit ist seine Erfahrung mit Profi-Sportlern. Fußball-Star Ailton suchte André schon für eine Behandlung auf, ebenso wie der bekannte Triathlet Matthias Epping oder der Bundesliga-Kicker Oskar Wendt von Borussia Mönchengladbach. Die anspruchsvolle Betreuung deren gestählter Körper qualifiziert André umso mehr zum Physiotherapeuten, der genau weiß, was er tut. Und der auch all' jene herzlich willkommen heißt, die keinen Sport treiben; gerade für sportlich inaktive Menschen ist professionelle Beratung umso wichtiger. Gerade auch jetzt, wo der Frühling vor der Tür steht, sich Sport im Freien bald wieder anbietet. Einen Vorab-Check-Up bei André zu machen, kann da sehr sinnvoll sein. „Zu mir kommen auch nicht nur Patienten, die akute Beschwerden haben“ , erzählt der Fachmann, „sondern auch Menschen, die noch unentschlossen sind, welcher Sport zu ihnen passen könnte, mit welcher körperlichen Aktivität sie ihre Gesundheit gerne pushen würden.“
André macht auch dann die übliche vollumfängliche Anamnese: „Ich stelle alle sich anbietenden Fragen rund um den Körper meines Klienten: Hat er schon Operaterionen gehabt, und wenn ja, welche? Hatte er schon Verletzungen, wenn ja, welche? Liegen aktuelle Beschwerden vor, nimmt er Medikamente, wie geht er, wie steht er, wie fühlen sich seine Muskeln an?“ All' dies sind wichtige Fragen, um eine verantwortungsbewusste Sportempfehlung zu geben. Auch der Alltag eines Menschen spielt eine wichtige Rolle. „Sitzt jemand in seinem Job den ganzen Tag im Büro vor dem Computer, könnte ein Ausdauersport wie Laufen oder Radfahren ein guter Ausgleich für ihn sein“ , erläutert André. „Ist jemand den ganzen Tag in Bewegung, weil er beispielsweise als Postbote arbeitet, wäre Krafttraining für einen solchen Kandidaten sicher das Richtige.“
Natürlich bietet André in seinen in weißen und grünen Farben gehaltenen Praxisräumen nicht nur Beratungen, sondern die komplette Bandbreite physiotherapeutischer Behandlungsmethoden an: von der klassischen Krankengymnastik, der manuellen Therapie, der manuellen Lymphdrainage über Triggerpunkt-Therapie bis hin zu Sportmassagen oder dem Einsatz von kinesiologischem Tape, einem farbigen elastischen Tape, das die Spannung und Ansteuerung der Muskulatur positiv beeinflussen und Gelenkfunktionen unterstützen kann. Das alles und noch viel mehr hat André im Programm. Bevor er seine Praxis übernahm, war er lange Jahre Physiotherapeut beim KFC Uerdingen, betreute die Spieler direkt am Platz.
Parallel war er für Salvea als Physiotherapeut im Einsatz, teilte sich die Praxis mit Dr. Meinald Settner, dem damaligen Mannschaftsarzt von Schalke 04. Seit 2011 ist André letztlich niedergelassen an der Sollbrüggenstraße. Und seine Praxis soll weiter wachsen: „Aktuell bin ich auf der Suche nach engagierten Physiotherapeuten mit abgeschlossener professioneller Ausbildung.“ Gerne sollen Bewerber so viel Leidenschaft und Einsatz für den Job mitbringen, wie Christian André. Der Leitgedanke seiner Praxis bringt es voll auf den Punkt: „Ihre Gesundheit gehört in die besten Hände!“ Auch wenn dabei von den Patienten viel gefordert wird.
Nachdem Nina Zimmermann, die 14-jährige Schülerin mit den Knieschmerzen, eine kurze Verschnaufspause eingelegt hat, warten schon die nächsten Übungsgeräte auf sie, mit denen sie die Muskulatur ihrer Beine stärken soll: ein Kreisel aus rotem Gummi, auf dem Nina gleich wieder balancieren wird. Und ein Ball aus blauem Gummi, auf dem sie quasi einen umgekehrten Bankstütz machen soll: Unterschenkel auf den Ball lagern und Po und Hüfte hochheben, während sie mit Schulterblättern und Kopf am Boden bleibt. „Einfach wird das nicht“ , sagt die Schülerin, „aber das tut mir gut!“ Entschlossen klemmt sich Nina eine Haarsträhne hinters Ohr.
Praxis für Physiotherapie Christian André, Sollbrüggenstr. 41, 47800 Krefeld, Tel.: 02151 /15 38 14, Öffnungszeiten montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr, Sprechzeiten für die Terminabsprache montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr, www.physio-andre.de