Schiefe Zähne? Das muss heute nicht mehr sein. Deutschlands Kieferorthopäden leisten ganze Arbeit, damit Eckzähne nicht mehr über Schneidezähnen stehen und ein übler Überbiss kein Schicksal bleibt. Rund 60 Prozent aller Kinder und Jugendlichen tragen eine lose oder feste Klammer. Bei zwei Dritteln handelt es sich um eine festsitzende Klammer mit Brackets. Damit die langjährige kieferorthopädische Behandlung den gewünschten Effekt hat, übernimmt die Betriebskrankenkasse Verkehrsbau Union (BKK·VBU) besondere Zusatzleistungen für ihre kleinen Kundinnen und Kunden.

Dass eine feste Zahnspange eine gute Behandlungsmethode ist, bestätigt auch Dr. Pouran Vali-Pursche, Kieferorthopädin aus Meerbusch und Fischeln. „Aber die Hygiene ist schwieriger: Durch die Plättchen, die auf die Zähne aufgeklebt und mit Bändern verbunden werden, bleiben Speisereste hängen. So können sich leicht Zahnbelag, Karies und Entkalkungsflecken bilden“, weiß die Zahnmedizinerin. Sie empfiehlt deshalb allen Patienten, die „Brekkies“ bekommen, vorab eine Glattflächenversiegelung mit einem fluroridhaltigen Schutzlack: „Das ist gerade in der Anfangsphase wichtig, wenn die Brackets noch drücken und die Kinder noch nicht wissen, wie sie sie richtig putzen und pflegen müssen.“ 150 bis 250 Euro kostet die Glattflächenversiegelung; als eine der wenigen Krankenkassen bezuschusst die BKK·VBU diese Leistung mit einmalig 100 Euro im Rahmen einer Multibandbehandlung. Sandra Ochs, Leiterin des BKK·VBU ServiceCenters in Krefeld, begründet das Engagement: „Als wir die Glattflächenversiegelung 2012 anboten, waren wir Vorreiter, denn die BKK·VBU war die erste gesetzliche Krankenkasse, die diese Schutzmaßnahme bezuschusste. Sie beugt wirksam Folgeschäden der Zahnspangenbehandlung vor. Und da wir uns als Familienkasse verstehen, möchten wir die Eltern und Jugendlichen bei dieser langwierigen Therapie so gut wie möglich unterstützen.“

Im Schnitt dauert eine Zahnspangenbehandlung vier Jahre. Stehen die Zähne dann wie gewünscht in Reih und Glied, folgt eine zweijährige „Haltephase“, in der das Gebiss meist mithilfe von losen Spangen fixiert wird. Eine komfortable Alternative, die erfolgsversprechender ist, sind die so genannten „Retainer“: dünne Plastikdrähte, die von hinten fest an die Zähne angeklebt werden und so die neue Position der Zähne fixieren.

Da der Retainer eine individuelle Gesundheitsleistung ist, müssen Eltern normalerweise selbst für die Kosten aufkommen. „Wir sind sehr daran interessiert, dass die aufwändige Zahnbehandlung auch nachhaltig ist. Deshalb bezuschussen wir einen Unterkiefer-Retainer mit 150 Euro und beteiligen uns, ebenfalls einmal, an einer möglichen Reparatur mit 50 Euro“, so Sandra Ochs. 

BKK·VBU, Ostwall 155 c, 47798 Krefeld, Tel: 02151-9979020; www.meine-krankenkasse.de