Genussbotschafter bringen Kindern künftig Spaß an gesundem Kochen bei

Gesundheitsvorsorge ist heute wichtiger denn je. Das hat auch der Deutsche Bundestag erkannt und Prävention quasi gesetzlich verordnet. Ab dem Jahr 2016 gilt das Präventionsgesetz. Das soll vor allem die Grundlagen für eine engere Zusammenarbeit der Sozialversicherungsträger, Länder und Kommunen in den Bereichen Prävention und Gesundheitsförderung stärken – für alle Altersgruppen und in vielen Lebensbereichen. „Prävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, betont Frank Berger, Regionalgeschäftsführer der BARMER GEK in Krefeld. „Nur durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten können gesundheitsgerechte Verhältnisse geschaffen und gesundheitsfördernde Verhaltensweisen vermittelt werden.“ Immer mehr Heranwachsende leiden unter psychischen Störungen, chronischen Erkrankungen und haben schlechte Chancen auf ein Leben in guter Gesundheit. Deshalb sollte Prävention noch viel mehr Bedeutung zukommen als es bislang der Fall ist.

Ziel der BARMER GEK sei bereits seit Jahren eine umfassende und nachhaltige Präventionsstrategie, die an den unterschiedlichen Lebenswelten ansetzt. Kitas, Schulen, Universitäten und Betriebe sollten bestmögliche Voraussetzungen schaffen, um die Menschen zu gesundheitsbewusstem Verhalten zu motivieren. Die Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen habe dabei einen besonders hohen Stellenwert, so Berger. „Wir engagieren uns in landesweiten und kommunalen Programmen für Kitas und Schulen, um mit aktiver Beteiligung der Erzieher, Lehrkräfte und Eltern gesundheitsförderndes Verhalten anzuregen.“ Für ein neues Präventionsprojekt hat sich die Krankenkasse prominente Hilfe an Bord geholt. Mit der Stiftung der bekannten Köchin Sarah Wiener hat die BARMER GEK unter dem Motto „Ich kann kochen!“ die erste und größte bundesweite Ernährungsinitiative des ab 2016 geltenden Präventionsgesetzes gestartet. Ziel dieser Partnerschaft ist die Förderung des Ernährungsbewusstseins und der Ernährungsbildung von Kindern. Grundlage von „Ich kann kochen!“ ist die Schulung von Erziehern und Pädagogen als Genussbotschafter. Berger: „Gesunde Ernährung für Kinder ist uns eine Herzensangelegenheit. Unsere Genussbotschafter werden den Kindern mit viel Engagement und Freude näher bringen, wie viel Spaß der genussvolle Umgang mit Essen macht.“ In den kommenden fünf Jahren sollen mit Hilfe der Initiative 1,4 Millionen Kita- und Grundschulkinder erreicht werden. Sie sollen lernen, wie man Lebensmittel für eine gesunde Ernährung auswählt und frische, abwechslungsreiche und leckere Mahlzeiten zubereitet. Damit Kinder gesundes Essen auf den Tisch bekommen, müsse auch bei der Schulverpflegung mehr auf Qualität gesetzt werden. Die BARMER GEK fordert deshalb verbindliche Standards für Schulverpflegung und einen Ernährungs-TÜV für die Anbieter von Schulessen.

Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der Sarah Wiener Stiftung finden es  zwar 96 Prozent der deutschen Bevölkerung wichtig, beziehungsweise sehr wichtig, dass man selbst in der Lage ist, aus frischen Zutaten etwas zu kochen. Aber fast 70 Prozent der Befragten teilen den Eindruck, dass sich Kinder und Jugendliche heutzutage überwiegend ungesund ernährten. Diese Zahlen belegten die Dringlichkeit der Kampagne „Ich kann kochen!“, so Frank Berger.  Um möglichst ganzheitlich und möglichst viele Kinder zu erreichen, engagiert  sich die Krankenkasse aber nicht nur in Ernährungsfragen. „Wir unterstützen beispielsweise Kindertagesstätten dabei, Bewegungsfreude und gesundheitsbewusstes Verhalten zu vermitteln und soziale Kompetenzen von klein auf fördern. Kitas können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Kindern die bestmöglichen Chancen für ein gesundes Aufwachsen zu bieten“, erklärt Berger. Mit dem evaluierten Bewegungs-Förderprogramm für Kindergärten, PAKT, unterstützt die BARMER GEK mit dem Universitätsklinikum Würzburg Erzieher dabei, die motorische und gesundheitliche Situation von Kindergartenkindern positiv zu beeinflussen. Zudem fördere PAKT einen gesunden Lebensstil in der gesamten Familie. Berger: „Das Programm beinhaltet ein tägliches Bewegungsangebot, das die geschulten Erzieher eigenständig mit Hilfe von 400 Bewegungskarten im Kindergarten durchführen können.“ Aber nicht nur die physische Gesundheit wird gefördert. Das Programm „Papilio“ für Kindergärten hat beispielsweise das Ziel, prosoziales Verhalten und sozial-emotionale Kompetenzen von Kindern zu stärken – und so späteren Verhaltensproblemen vorzubeugen. Beim Programm „Mindmatters – Mit psychischer Gesundheit gute Schule entwickeln“ geht es ebenfalls um die seelische Gesundheit. Gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern setzt sich die Krankenkasse dafür ein, Wohlbefinden und psychische Gesundheit von Lehrkräften und Schülern der Jahrgänge 1 bis 13 zu fördern. Und mit der „Aktion Mütze – Kindheit ohne Kopfzerbrechen“ unterstützt die BARMER GEK gemeinsam mit anderen Krankenkassen ein bundesweites Projekt zur Kopfschmerzprävention an Schulen. Berger: „Gerade bei Heranwachsenden lassen sich Kopfschmerzen oft durch gesundheitsbezogene Aufklärung vermeiden. Bei der Aktion wird Schülern der Klasse 7 vermittelt, was Kopfschmerzen auslösen kann, wie sie diesen vorbeugen können und welches Verhalten bei akuten Kopfschmerzen richtig ist.“ 

Die BARMER GEK unterstützt das Ziel der Bundesregierung, mit dem neuen Präventionsgesetz künftig Prävention und Gesundheitsförderung stärker in der Gesellschaft zu verankern. „Wir werden unsere Aktivitäten zur Prävention, mit denen wir viele Menschen in ihren jeweiligen Lebenswelten wie Kindergarten, Schule, Universität, Betrieb oder Freizeit erreichen, weiter ausbauen“, betont Berger. Daneben werde Deutschlands größte Initiative für mehr Bewegung im Alltag, „Deutschland bewegt sich!“, die von der BARMER GEK mitbegründet wurde, konsequent weiterentwickelt, um noch mehr Menschen zu erreichen. Einrichtungen, die ein gesundheitsförderndes Projekt planen und finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung benötigen, können jetzt Förderanträge der Krankenkasse über eine eigens eingerichtete Projektbörse im Internet einreichen. 

Mehr Informationen unter www.barmer-gek.de/150930 (Kitas) sowie www.barmer-gek.de/150931 (Schulen).