Tanzen macht glücklich, baut Stress ab, hält jung und ist gesund. Genau das sind die Gründe, warum Melanie Struve und Thomas Zanders ihre Tanzschule „Dr. Beat – Die Gute-Laune-Tanzschule“ genannt haben. Und wirklich, wer die 400 Quadratmeter große Tanzschule im ehemaligen Kino der Engländerkaserne an der Mevissenstraße betritt, bekommt direkt gute Laune. Alles ist hell. Der Tanzsaal lädt mit seinen großen Spiegeln und dem 18 Meter langen, glänzendem Parkett geradewegs zum Tanzen und Bewegen ein. Flashdance lässt grüßen. Als die Krefelder Struve und Zanders im Januar 2012 ihre Tanzschule eröffneten, war ihnen eines besonders wichtig: Jeder soll Spaß haben! Auch wenn zum Tanzen die passenden Schritte gehören, ist doch die Freude an der Bewegung entscheidend. Melanie sagt, dass die meisten ihrer Kunden zwischen 40 und 50 Jahren alt seien. „Oft sind es Paare, die sich nach der Kindererziehung wieder mehr Zeit füreinander nehmen. Sie genießen es, sich in den Arm zu nehmen und etwas gemeinsam zu unternehmen“ , erzählt sie. Damit die Tanzschritte leicht erlernt werden und sich dabei keiner gestresst fühlt, achtet Tanzlehrer Thomas Zanders darauf, dass nie mehr als zehn Paare in einem Kurs sind und er Zeit für jeden Teilnehmer hat. Durch das ausgeklügelte Tanz-Clubsystem, bei dem zwischen vier Terminen in der Woche frei gewählt werden kann, muss keiner seinen Kurs verpassen, weil er vielleicht krank ist, noch arbeiten muss oder beruflich unterwegs sein sollte. Das kennt Thomas als Major a.D. bei der Luftwaffe nur zu gut, denn einen geregelten Arbeitstag hatte er früher nie. Und trotzdem leitet der ehemalige Tornado-Pilot heute eine Tanzschule. Thomas berichtet: „Mit 41 war Schluss bei der Bundeswehr. Da haben Melanie und ich unser geliebtes Hobby zum Beruf gemacht. Ich schloss meine Ausbildung beim ADTV als Tanzlehrer ab und Melanie, die als Investmentbankerin tätig war, hat die ganze Organisation, das Marketing und den geschäftlichen Bereich von „Dr. Beat“ übernommen“ . Mit ihrer Tanzschule liegen die beiden übrigens voll im Trend. Durch TVShows wie „Let´s Dance“ und „Got to Dance“ hat das Tanzen immer mehr an Popularität bei jungen und älteren Menschen gewonnen. Und: Tanzen macht nicht nur Spaß, sondern ist die beste Medizin! Das meinen (neben Dr. Beat) auch bekannte Musikwissenschaftler, wie Prof. Gunter Kreutz, der behauptet, dass Paar-Tanzen das Risiko für Demenz um rund 40 Prozent reduziere, weil das Gehirn viele Dinge steuern müsse, wie Motorik, Aufmerksamkeit, Langzeit- und Kurzzeitgedächtnis. Zudem zeigen Forschungen, dass ein Gehirn, das komplex gefordert wird, besser gegen Demenz gewappnet ist. Auch bei Krankheiten wie Parkinson oder Multiple Sklerose soll Tanzen ähnlich gut wie Medikamente wirken können, weil die Psyche positiv beeinflusst würde und die Menschen spürten, dass sie noch etwas unter Kontrolle hätten und Freude empfinden könnten. Tango, Salsa oder Rumba gehören bei vielen Tanzschulen zu den Dauerbrennern. Tanzlehrer Zanders hat allerdings einen anderen Favoriten: „Besonders hip ist der Lindy Hop.“ Der Tanz wurde Ende der 20er Jahre, als Charles Lindbergh über den Atlantik flog (daher Lindi), an der amerikanischen Ostküste von Farbigen erfunden. Mit einem Augenzwinkern verspricht Thomas: „Lindy Hop ist ein witziger Tanz, bei dem improvisiert und besonders viel gelacht wird.“
Doktor Beat Tanzschule, Mevissenstraße 62b, 47803 Krefeld, Telefon 02151/ 3274670