Kaum ein Krankheitsbild hat in den letzten zehn Jahren so viel öffentliche Aufmerksamkeit erregt wie Burnout. Das Phänomen greift um sich, nicht nur in Managerkreisen, sondern in allen gesellschaftlichen Schichten. Auch wer gar nicht oder nicht voll berufstätig ist, sondern nur versucht, den vielfältigen und wachsenden Ansprüchen des Alltags beispielsweise mit Kindern gerecht zu werden, ist bedroht von Stress, Überlastung und Überforderung. Für „Leistungsträger“ , die sich beruflich und privat überdurchschnittlich engagieren, gilt Burnout fast schon als Ritterschlag. Sich „ausgebrannt“ fühlen kann ja nur, wer sich verausgabt und alles gegeben hat, wer „gebrannt“ und für seine Ziele gekämpft hat. Katrin Nickels aus Willich ist Expertin für das Thema Burnout. Die Ökonomin arbeitet als Systemischer Coach, und sie sagt: „Etwa 50 Prozent meiner Kunden sind mehr oder weniger stark von Burnout bedroht oder betroffen.“ Deshalb kennt sie die Mechanismen, die dazu führen, dass tatsächlich gerade besonders verantwortungsbewusste Menschen in den Teufelskreis von immer mehr Leistung und Belastung und immer geringerer Abgrenzung und Selbstwahrnehmung geraten. Katrin Nickels erklärt: „Werden gleichzeitig auch noch die persönlichen Bedürfnisse vernachlässigt, und kann oder will der Betroffene keinen Weg zur änderung finden, passiert es dann irgendwann: Der Körper wehrt sich! Wenn erste Warnsignale häufig nicht beachtet wurden, greift der Organismus zu drastischeren Maßnahmen wie zum Beispiel einem Burnout oder noch schlimmer zu einer Depression und/oder Angstzuständen. Dann geht nichts mehr so wie gewollt!“ Nur wenn der Betroffene seinen Zustand akzeptiert, kann er sich helfen lassen. Je nach Ausprägung und Stärke seiner Symptome sollte er sich an einen Arzt, Psychotherapeuten, Heilpraktiker oder einen Coach wie Katrin Nickels wenden. Die auf berufliche und persönliche Veränderungssituationen spezialisierte 50-Jährige hilft ihren Klienten dabei, ihre Probleme besser zu erkennen, ihre Ziele zu überdenken und machbare Wege aus der Überlastung zu finden.
Sensibilisiert durch ihre Berufserfahrungen und durch eigenes Erleben, stellte Katrin Nickels fest, dass auch die Angehörigen von Burnout-Patienten häufig stark mitgenommen sind. Sie erzählt: „Die Persönlichkeitsveränderungen können manchmal sehr stark sein. Aggressionen, Angstzustände, Krankheiten, extreme Niedergeschlagenheit – das ist für die Angehörigen schwer zu ertragen. Sie leiden auch. Aber wer kümmert sich um sie?“ Deshalb bietet Katrin Nickels seit einiger Zeit auch Gesprächstermine für Menschen an, die mit einem oder einer von Burnout Betroffenen zusammenleben. Sie erläutert: „Ich stelle mich zur Verfügung als Gesprächspartnerin und Beraterin. Ich kenne ja die Probleme und Belastungen. Ich weiß, dass es einfach gut tut, sich die Sorgen und den Frust einfach mal von der Seele zu reden und Verständnis dafür zu finden.“
Katrin Nickels, Tel. 0170-7333526; katrin.nickels@resourceinside.de