Ein ungewöhnlicher Turnsaal in Krefeld: Hier stehen Holzgeräte mit Drehkurbeln, Seilzügen, Schienen und Gewichten. Sie wurden speziell entwickelt, um mit fließenden und kreisenden Bewegungen den Körper beweglicher und das Bindegewebe straffer zu machen. Sehnen und Gelenke sollen damit gedehnt und Muskelfunktionsketten aktiviert werden. Seit zwölf Jahren unterrichtet die diplomierte Sportlehrerin und Heilpraktikerin Alexandra Clasen „Gyrotonic“ (gyros: Kreis, tonic: Spannung) und bietet das Training seit fünf Jahren in ihrem Krefelder Studio TurnArt an: „Gyrotonic besteht aus sanften Bewegungsmustern und ist für Teilnehmer jeden Alters und Sportlevels geeignet“ , erklärt sie. Dadurch, dass die Geräte eine schonende Bewegungshilfe geben, sind sie nicht nur als Sport, sondern auch als Behandlungsgeräte einsetzbar. „Die daraus resultierenden gleichmäßigen und dreidimensionalen Bewegungen starten aus der Körpermitte und äußern sich in Kreisen, Spiralen, Ellipsen, Achten und Wellen. Strecken, Dehnen und Aufrichten sind die Bewegungsrichtungen des Systems rund um die Wirbelsäule“ , erklärt Alexandra Clasen die gesundheitliche Wirkung des Trainings. Gewissenhaft macht sie jede Übung selbst vor und erklärt dabei sehr genau, worauf es ankommt. Sie kontrolliert und korrigiert während der gesamten Gyrotonic-Stunde das Training ihrer Teilnehmer, weshalb auch nie mehr als maximal vier Teilnehmer gleichzeitig an einer Gyrotonic-Stunde teilnehmen. Der Fluss in der Bewegung und das richtige Einsetzen der Atmung sind der Trainerin sehr wichtig, damit das energetische Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele wiederhergestellt wird.
Die Übungen, die sehr ästhetisch wirken, wurden von einem Balletttänzer erfunden. Der heute 64-jährige Juliu Horvath musste nach einer schweren Wirbelsäulenverletzung seine Karriere als Solotänzer aufgeben und hatte das Training mit den passenden Geräten entwickelt, um auf schonende Art einen Körper wieder zu ertüchtigen. Anfangs nutzten hauptsächlich Balletttänzer das System. Inzwischen kann sportartspezifisch damit trainiert werden, zum Beispiel für eine effektive Verbesserung des Golfschwungs. Dass Gyrotonic Körper und Seele positiv beeinflusst, davon ist Claudia überzeugt: „Seit zwei Jahren trainiere ich damit und fühle mich seitdem deutlich mobiler, gestreckter und entspannter.“ Auch Andreas kommt jede Woche voller Begeisterung und Überzeugung ins TurnArt-Studio: „Ich hatte eine schwere Verletzung an der Schulter und fing vor 18 Monaten hier mit dem Training an. Heute stimmt meine Statik und ich kann mich wieder normal bewegen.“ Übrigens: Bei TurnArt werden neben Gyrotonic unter anderem auch Gyrokinesis, Physiotherapie und Osteopathie angeboten.
TurnArt, Von- Beckerath-Str.11, 47799 Krefeld, 02151/9318297, www.turn-art.de