Eigentlich lachhaft, das Lachyoga. Da stehen 20 erwachsene Personen im Raum, klatschen und sagen: „Hoho-hahaha“ . Dann gehen sie aufeinander zu und klatschen sich gegenseitig in die Hände mit demselben Ausruf. Es folgen Atemübungen und kleine Pantomime-Spiele, wie Motorbootfahren auf dem Rhein oder Gassigehen mit dem Hund. Schon nach wenigen Minuten muss jeder lachen, auch die Teilnehmer, die neu im Kurs sind und sich ziemlich albern vorkommen. Sie lachen über die anderen, über sich selbst und spüren, dass sie das Lachen genießen. Und genau das soll mit Lachyoga erreicht werden: ausgiebig, herzhaft und völlig grundlos lachen zu können. „Ungewohnt ist es am Anfang für alle“, meint Lachyoga-Trainerin Gisela Dombrowsky, „doch wer einmal mitgemacht hat, spürt schnell die Wirkung.“ Denn die Volksweisheit „Lachen ist gesund“ wurde auch in vielen Studien der Lachforschung (Gelotologie) nachgewiesen. „Es ist gesund, weil die Lunge dabei viel Luft aufnimmt, das Herz schneller schlägt und das sauerstoffreiche Blut durch den Körper pumpt,“ erklärt der Krefelder Allgemeinmediziner Dr. Peter Bleses. „Ein herzhaftes Lachen setzt entzündungshemmende und schmerzstillende Substanzen frei, baut Stresshormone ab und stärkt das Immunsystem. Es ist ein natürliches Antidepressivum.“ Der indische Arzt Dr. Medan Kataria hatte immer wieder die heilende Wirkung des Lachens bei seinen Patienten beobachtet und 1995 das Hasya (Lach)-Yoga als eine Art Therapie entwickelt. Denn: Auch das willentlich erzeugte Lachen ist gesund. Die Gelotologen behaupten, dass unser Körper nicht zwischen künstlich erzeugtem oder echtem Lachen differenziert, sondern gleich viele Glückshormone ausscheidet.
Lachyoga-Trainerin Gisela hat die Folgen des häufigen Lachens an sich selbst gespürt: „Ich bin ausgeglichener, entspannter und sehe Problemen viel gelassener entgegen als früher.“ Vor neun Jahren gab sie ihren Job als Kauffrau in einem Düsseldorfer Bankhaus auf und machte ihr Hobby zum Beruf. Sie zertifizierte sich als Lachyoga-Trainerin der Dr. Kataria School of Laughter Yoga und gibt heute Kurse in Firmen, Behörden, Schulen, Seniorenheimen und Selbsthilfegruppen, zum Beispiel für Herz- oder Krebserkrankte. „Ich möchte die Menschen wieder zum Lachen bringen. Es tut so gut und kostet nichts, im Vergleich zu all den Burnout- oder Antistress-Seminaren.“ Übrigens: An jedem ersten Sonntag im Mai (Punkt 14 Uhr) wird in 70 Ländern drei Minuten herzhaft gelacht! Dann begehen die rund 6000 Lachclubs den Weltlachtag. Also, nicht wundern, sondern einfach mitlachen!
Gisela Dombrowsky, Lachyoga-Trainerin, Telefon 02131/959881, www.mit-lachen-zum-erfolg.de