Ist unsere Bewegungsfreiheit durch Arthrose beeinträchtigt, bedeutet das einen herben Verlust von Lebensqualität. Zum Glück kann die Mobilität durch moderne Endoprothetik und den Einsatz eines Kunstgelenkes wieder hergestellt werden. Mit der sogenannten Fast-Track-Methode kommen Patienten noch schneller wieder auf die Beine.

Hintergrund des Maßnahmenpakets: Zu langes Liegen nach einer OP ist für die Heilung nicht förderlich – ganz im Gegenteil. Patienten sollten sich nach einer Gelenk-OP so schnell wie möglich wieder bewegen. Um dies zu ermöglichen, setzt die Behandlung schon vor der OP mit einer ausführlichen Voruntersuchung und Aufklärung an. Ziel ist es, den Patienten optimal auf die Therapie vorzubereiten und Verunsicherung zu nehmen. So wird etwa der Gebrauch von Gehhilfen schon im Vorfeld geübt und auch die Angehörigen werden einbezogen. 

 Durch eine detaillierte Planung im Vorfeld kann die Zeit im OP-Saal deutlich verkürzt und gleichzeitig noch präziser durchgeführt werden. So werden beispielsweise für eine Kniegelenk-Operation für jeden Patienten individuell ein 3D-Modell und eine Operationsschablone erstellt. Bei der Hüft-OP kommen ausschließlich minimalinvasive, muskelschonende Techniken zum Einsatz (AMIS). Auf Drainagen und Katheter wird nach Möglichkeit verzichtet, was das Infektionsrisiko verringert. Gleichzeitig sorgt eine möglichst sanfte Anästhesie dafür, dass Patienten unmittelbar nach der Operation schon zum ersten Mal wieder auf eigenen Füßen stehen. Die Reha-Maßnahmen beginnen bereits nach wenigen Tagen.

Ganz wichtig: Fast Track bedeutet nicht, Patienten im Eiltempo zu behandeln. Wer mehr Zeit braucht, bekommt diese auch. Alle anderen werden dankbar dafür sein, durch Fast-Track schnell wieder zu alter Form auflaufen zu können. 

Dr. Andreas Hachenberg, Helios Klinikum Krefeld
Helios Cäcilien-Hospital Hüls